Uhren-Haupstadt Glashütte
Tradition und Gründergeist
Glashütte in Sachsen ist der wichtigste Standort für die Uhrenherstellung in Deutschland. Auf nur 7000 Einwohnern kommen 2000 Arbeitsplätze „in der Uhr“, wie man hier sagt. Die deutsche „Uhren-Hauptstadt“ hat eine lange Geschichte, geprägt von Tradition, aber auch mutigem Gründergeist.
Die Transformation
Ursprünglich wurde Glashütte im 15. Jahrhundert gegründet, um dort Bergbau zu betreiben. Dies ist bis heute im Stadtwappen erkennbar an den gekreuzten Bergbauhämmern. Als der Bergbau erschöpft war, musste sich der Ort neu erfinden – heute würde man wohl modern von „Transformation“ sprechen.
Die Anfänge um 1845
Und wie heute setzte man darauf, den alten Industriezweig durch Hochtechnologie zu ersetzen. Mitte des 19. Jahrhunderts war das die Uhrenherstellung. Die sächsische Regierung ermunterte und förderte Gründer, sich in Glashütte anzusiedeln und – modern gesprochen – ein Cluster zu entwickeln. Der erste Entrepeneur war 1845 Ferdinand Adolph Lange, nach dem die heutige Firma A. Lange benannt ist. Als Schüler aus der Manufaktur des größten Uhrmachers aller Zeiten, Abraham Louis Breguet, und des sächsischen Hofuhrmachers brachte er höchste Kompetenzen und Kontakte in den Ort.
Erste BLÜTEZEIT
Bald florierte die Uhrenherstellung in Glashütte. 1878 wurde die Uhrmacherschule von Moritz Grossmann gegründet – auch Namensgeber einer heutigen Glashütter Manufaktur. So entwickelte sich Glashütte weltweit zum Begriff für Uhren höchster Qualität. Das Symbol der Uhr wurde zweites Element des Stadtwappens.
GLASHÜTTE HEUTE
Nach dem Fall der Mauer und der deutschen Wiedervereinigung konnte Glashütte bald diesen Ruf erneuern. Seit 2022 ist Glashütte sogar ein durch die Bundesregierung geschützter Begriff für Uhren wie z.B. Champagner für Schaumweine. Eine Uhr, die den klangvollen Namen Glashütte auf dem Zifferblatt trägt, muss strenge Kriterien erfüllen. Es ist weltweit das einzige bedeutsame Uhrensiegel außerhalb der Schweiz.
AUS GLASHÜTTE
DIREKT ZU IHNEN NACH HAUSE
Die Deutsche Uhrenmanufaktur Glashütte, kurz DUG, ist eine Neugründung, die an die einmalige Tradition und Qualität des Uhren-Handwerks vor Ort anknüpft. Die DUG ist nun der zehnte Hersteller in Glashütte. Eine DUG-Uhr ist deshalb auch im Museum der Uhrmacherkunst vor Ort ausgestellt. Sie knüpft zugleich aber auch an den Gründergeist an, der Glashütte ab 1845 und dann erneut in den 1990er Jahren so stark gemacht hat, denn jede Zeit braucht ihre neue Idee: Durch den direkten Kontakt zum Kunden können die echten Glashütte Uhren echt günstig verkauft werden.